Babys und Kinder vor Sonnenbrand richtig schützen
Sonnenstrahlen kitzeln die Haut, wir fühlen uns wohl und brauchen die Sonne sogar zum Leben, da wir so das wichtige Vitamin D bilden können. Die Anzahl der Menschen mit Diagnose zu Hautkrebs steigt trotz mehr Benutzung von Sonnencreme weltweit an. Woran liegt das? Was machen wir falsch und welche Sonnencreme ist die richtige? In diesem Ratgeber finden Sie Informationen zu UV-Strahlung und UV-Filtern, Tipps für den Kauf der richtigen Sonnencreme für Ihr Kind und den adäquaten Schutz vor Sonnenbrand.
Wovor soll uns eine Sonnencreme schützen?
Wir selbst nehmen nur einen Bruchteil der Strahlen wahr, die die Sonne über Lichtjahre zu uns sendet. Mit dem Auge nehmen wir die Helligkeit der Sonne wahr, dies ist der sichtbare Anteil der Strahlung. Einen weiteren Teil spüren wir auf unserer Haut – ob zu intensiv, zu schwach oder genau richtig – in Form von Wärme: die Infrarotstrahlung. Einige Komponenten der Sonne sind jedoch schädlich für uns, wenn wir uns ihnen zu lange aussetzen. Das tückische dabei: Wir können sie weder fühlen noch sehen. Dies ist die ultraviolette Strahlung, auch UV-Strahlung genannt. Sie besitzt zwei Hauptkomponenten, UV-A und UV-B. Wenn wir Sonnencreme auftragen, schützen wir uns genau vor diesen beiden Typen. Doch was macht sie so gefährlich?
UV-A Strahlung
Diese Strahlungsart ist für die Bräunung der Haut verantwortlich. Sie ist weniger energiereich als UV-B Strahlung, jedoch dadurch nicht automatisch harmloser. Die Strahlen dringen in tiefer liegende Hautschichten ein und sorgen dort für eine beschleunigte Hautalterung. Menschen, die besonders oft ein Sonnenbad nehmen, werden zwar knackig braun, jedoch beobachtet man bei vielen von Ihnen eine intensivere Faltenbildung. Diese entstehen, da die UV Strahlen freie Radikale entstehen lassen, die als aggressive chemische Einheiten körpereigene Strukturen, wie z.B. das Kollagen, angreifen und es sich daraufhin nicht neu bilden kann. Falten allein sind aber nicht das Problem. UV-A Strahlung gilt in hohen Dosen als krebsauslösend, da sie in Zellkerne eindringen und die dort gelagerte Erbsubstanz zerstören kann. Ist man zu oft und zu lange einer intensiven Strahlung ausgesetzt, kann der Körper solche Schäden nicht mehr selbst reparieren.[1]
Was viele nicht wissen: Der auf jeder Sonnencremetube abgebildete Lichtschutzfaktor bezieht sich nur auf den UV-B-Filter. Deshalb ist es zwingend notwendig, dass auf der Packung auch das Symbol UV-A zu finden ist. Dieses steht meist direkt auf der Vorderseite und ist eingekreist. Nur dann ist ein Schutz vor beiden UV Filtern gewährleistet.
UV-B Strahlung
Diese Strahlungsart ist energiereicher als UV-A Strahlung und sorgt für den ungeliebten Sonnenbrand. Eine intakte Ozonschicht ist wichtig, denn sie filtert einen Großteil der UV-B Strahlen aus dem Sonnenlicht. Deshalb variiert der Anteil dieser Strahlung in verschiedenen Regionen der Erde sehr stark; je nachdem, wie dick die Ozonschicht ist.[2] UVB Strahlung ist mitverantwortlich für die Entwicklung von Hautkrebs, da sie die DNA der Hautzellen schädigen.
Es existiert eine dritte Strahlungsart, die im Verdacht steht, Hautschäden zu verursachen. Diese Infrarotstrahlung wird Infrarot-A oder kurz IR-A genannt und macht ca. 30% des Sonnenlichts aus. Bisher ist es noch nicht gelungen, mithilfe von bestimmten Wirkstoffen in Sonnencremes diese Strahlen unschädlich zu machen. Es ist allerdings möglich, mit bestimmten Pflegestoffen gegen die Schädigung durch IR-A anzugehen. Bisher hat europaweit nur die Marke Ladival einen Schutzkomplex gegen IR-A in ihren Sonnenschutz mit eingebaut.[3]
Bestimmung des Hauttyps
So manches Mal ärgert man sich über seine Sonnencreme, denn man bekommt trotz Auftragen vor dem Sonnenbad einen ordentlichen Sonnenbrand. Das ist besonders bitter, wenn es die Kinder erwischt, welche am liebsten den ganzen Tag im sonnigen Garten spielen oder im Schwimmbad plantschen würden. Damit Sonnencreme schützt, muss sie auch richtig aufgetragen werden. Studien bei schwedischen Kindern ergaben, dass die vermehrte Benutzung von Sonnencremes gleichzeitig eine höhere Rate an Sonnenbränden nach sich zieht. Grund dafür ist, dass man sich nach sporadischem Auftragen der Creme der Sonne gewappnet fühlt, quasi eine Art Freifahrtschein zum endlosen Sonnenbaden besitzt, dabei aber weder die Mindestmenge an Creme noch seinen Hauttyp bzw. den des Kindes berücksichtigt.[4]
Ein Erwachsener sollte mindestens 3 Esslöffel Creme auf dem ganzen Körper verteilen. Das klingt zunächst viel, ist jedoch nötig, um den auf der Tube angegebenen Lichtschutzfaktor überhaupt zu erreichen. Cremt man sich nur hauchdünn ein, so hat man von vorneherein einen geringeren Schutz – die Masse macht’s gewissermaßen. Bei Kindern reichen je nach Größe und der Sonne ausgesetztem Bereich auch 1-2 Esslöffel Creme. Nach dem Auftragen sollte man ungefähr 30 Minuten warten, bis man sich der prallen Sonne aussetzt. Bei Kindersonnencreme ist ein hoher Lichtschutzfaktor Standard. Doch Erwachsene greifen oft zu einer Creme mit niedrigem LSF, da sie befürchten, sonst nicht braun zu werden. Das ist jedoch ein Irrtum. Man kann mit einem höheren Lichtschutzfaktor nach und nach eine Bräune aufbauen, die länger hält. Der LSF gibt nämlich lediglich an, um welchen Faktor die Eigenschutzzeit der Haut verlängert wird, wenn man diesen aufträgt. Daher ist es auch so wichtig, seinen Hauttyp und die dafür festgelegte Eigenschutzzeit der Haut vor Sonnenstrahlen zu kennen. Ein Beispiel: Jemand, der einen hellen Hauttyp hat und ohne Sonnencreme 15 Minuten draußen sein kann, bevor er einen Sonnenbrand bekommt, benutzt am besten einen Lichtschutzfaktor 30 (oder höher). Dadurch kann er höchstens!!! 15 x 30 Minuten = 7,5 Stunden in der Sonne bleiben.
Man sollte sich und seine Kinder mehrmals nachcremen. Damit kann man die Zeit in der Sonne für seinen Hauttyp nicht verlängern, aber den Schutz aufrechterhalten. Denn durch Schweiß, baden oder reiben am Handtuch reibt man auch den Sonnenschutz von der Haut. Auch wasserfeste Cremes müssen nachgeschmiert werden, denn absolute Wasserfestigkeit wird durch sie nicht gewährleistet. „Wasserfest“ sagt nur aus, dass bei Benutzung nach einer Badezeit von 2 x 20 Minuten noch die Hälfte des LSF aktiv ist.[5]
Die Hauttypen nach Lichtempfindlichkeit (Quelle: https://www.beyer-soehne.de/[6]):
Typ | Name | Beschreibung
| Eigenschutzzeit |
I | Keltischer Typ | Sehr helle Hautfarbe, rötliches oder hellblondes Haar, Sommersprossen, wird nicht braun à bekommt stattdessen Sommersprossen, oft Sonnenbrand | < 10 Minuten |
II | Nordischer Typ | Helle Hautfarbe, blonde, hellbraune oder dunkelbraune Haare, oft Sommersprossen, langsame minimale Bräunung, oft Sonnenbrand | 10-20 Minuten |
III | Mischtyp | Mittlere Hautfarbe, dunkelblondes bis manchmal schwarzes Haar, kaum Sommersprossen, langsame, fortschreitende Bräunung bis hellbraun, manchmal Sonnenbrand | 20-30 Minuten |
IV | Mediterraner Typ | Bräunliche oder olivfarbene Haut auch in ungebräuntem Zustand, braunes oder schwarzes Haar, keine Sommersprossen, schnelle Bräunung bis mittelbraun, selten Sonnenbrand | > 30 Minuten |
V | Dunklere Hauttypen | Dunkle bis hellbraune Haut auch in ungebräuntem Zustand, schwarzes Haar, keine Sommersprossen, schnelle Bräunung bis dunkelbraun, kaum Sonnenbrand | > 90 Minuten |
VI | Schwarze Hauttypen | Dunkelbraune bis schwarze Haut auch in ungebräuntem Zustand, schwarzes Haar, keine Sommersprossen, so gut wie nie Sonnenbrand | > 90 Minuten |
UV-Filter in Sonnencremes
Als guten Sonnenschutz bewerten die meisten Verbraucher sicherlich eine Creme, die gut einzieht, nicht klebt und einen zuverlässigen Schutz vor Sonnenbrand gewährleistet. Heutzutage führt die Aufklärung über Hautkrebs dazu, dass man sich der Spätfolgen eines Sonnenbrands bewusster wird und Eltern möchten von Anfang an die zarte Haut ihrer Kinder vor den schädlichen Strahlen schützen. Beim vielen Eincremen wird jedoch außer Acht gelassen, dass man sich Substanzen auf die Haut schmiert, die ebenfalls gesundheitsschädlich sind. Man eliminiert ein Risiko und schafft gleichzeitig ein neues. Deshalb lohnt es sich, einen Blick auf die 2 UV-Filter zu werfen, die uns vor der Strahlung der Sonne schützen. Die meisten Hersteller verwenden stets beide Filter in ihren Produkten. Nur in der Naturkosmetik setzt man auf nur einen Filter, und das aus gutem Grund.
Chemische UV-Filter
Sie dringen in die Haut ein, absorbieren die UV-Strahlen und wandeln sie in harmlose Wärmeenergie um. Die Regel „30 Minuten Wartezeit vor dem Sonnenbad“ ist den chemischen Filtern geschuldet, denn sie müssen erst vollständig von der Haut aufgenommen worden sein, bevor sie ihre Wirkung entfalten können. Chemische Filter zersetzen sich teilweise unter Sonneneinstrahlung, einige sind also nicht photostabil und der Schutz muss durch nachcremen ständig erneuert werden. Ein großer Vorteil von chemischen UV-Filtern ist, dass sie besonders schnell gut einziehen und der Sonnenanbeter ein angenehmes Hautgefühl ohne kleben oder weiße Rückstände hat.[7]
Klar ist: Unser Immunsystem wird auf eine harte Probe gestellt, wenn wir uns und unsere Kinder mit chemischen UV-Filtern einreiben. Denn diese Chemikalien führen in manchen Fällen zu Allergien, die oft mit Sonnenallergien verwechselt werden. Als weitere Folge davon können Autoimmunkrankheiten entstehen. Die dafür verantwortlichen Stoffe sind u.a. Benzophenone-3, Benzoophenone-4, Benzophenone-5, Octocrylene, Homosalate und mehr. Auch sind einige der Stoffe im Verdacht, auf hormoneller Ebene zu wirken und damit Stoffwechselprozesse zu stören.[8] Chemische UV-Filter erfüllen zwar gesetzliche Richtwerte, etwa für die Wirkung auf hormoneller Ebene, und werden von staatlichen Forschungsinstituten als demnach unbedenklich eingestuft, jedoch werden diese Standards von vielen Forschern infrage gestellt. Zu den verdächtigten Stoffen gehören Benzophenone-3, -4 und -5; 4-Methylbenzylidene Camphor und Homosalate. Besonders beunruhigend waren Tests, die einige der Chemikalien aus Sonnenmilch im Blut oder sogar in der Muttermilch nachweisen konnten. Das bedeutet, dass diese Stoffe wie Benzophenone-3 so weit durch die Haut dringen, dass sie in die Blutbahnen gelangen.[9]
Da strengere Auflagen und niedrigere Richtwerte für solche Stoffe noch Zukunftsmusik in der Kosmetikindustrie zu sein scheinen, kann man sich bis auf weiteres nicht darauf verlassen, dass eine Sonnencreme mit chemischem Filter unbedenklich ist und keine Spätfolgen für die Gesundheit nach sich zieht. Wer nun skeptisch gegenüber herkömmlichen Sonnenschutzprodukten geworden ist, der sollte für sich und seine Familie auf Naturkosmetik setzen.
Mineralische / physikalische UV-Filter
Sie legen sich wie ein Schutzfilm auf die Hautoberfläche und hindern die UV-Strahlen daran, in die Haut einzudringen, da sie wie kleine Spiegel funktionieren, die das Sonnenlicht reflektieren. In der Naturkosmetik wird ausschließlich diese Art von Filter in Sonnencremes angewandt. Die wichtigsten Stoffe zum Sonnenschutz sind hierbei mikroskopisch kleine, für die Gesundheit ungefährliche Partikel von Zinkoxid und Titandioxid. Mineralische Filter lösen kaum bis gar keine Allergien aus und zersetzen sich nicht unter Sonneneinstrahlung, sind also photostabil. Allerdings sind sie weniger angenehm auf der Haut als chemische Filter. Denn sie legen sich wie eine Schutzschicht auf die Haut und erzeugen einen weißen Film, den viele als unangenehm empfinden.[10] Es gibt jedoch Cremes die auf den sog. Weißfilter setzen, aber den optischen Nachteil sehr gut im Griff haben. Aus unserer Meinung wiegt aber der ökologische Aspekt, gegenüber einem chemischen Filter, den kosmetischen auf. Insbesondere dann, wenn auf zertifizierte und geprüfte Naturkosmetik zurückgegriffen wird.
Man versucht, dem Weißeln durch den Einsatz von Partikeln in Nanogröße entgegenzusteuern. Diese sind jedoch nicht ohne Grund umstritten, da vermutet sind, dass sie in unseren Körper eindringen können und dort auch durch Zellmembranen hindurch wandern. Dort könnten sich die Nanopartikel einlagern; die möglichen Folgen sind noch nicht geklärt. Bei gesunder Haut scheint die Benutzung von Sonnencreme mit Nanopartikeln nicht schädlich zu sein, jedoch entsteht möglicherweise durch empfindliche Kinderhaut oder auch verletzte, gereizte Haut ein Risiko.[11]
Wie unbedenklich ist Kinder-Sonnencreme?
Da Kinderhaut noch um einiges empfindlicher als die von Erwachsenen ist, besitzt sie meist einen höheren Lichtschutzfaktor und verzichtet oft auf allergiefördernde Parfum - oder Duftstoffe. Schon für kleines Geld gibt es Sonnenschutz für Kinder, der gegen Sonnenbrand zuverlässig wirkt. Das hat die Stiftung Warentest im Heft 07/14 festgestellt. 19 Produkte wurden getestet, 10 davon erfüllten die Kriterien des Testinstituts. Unter den Testsieger fanden sich verschiedenste Marken.[12] Das tückische dabei ist jedoch, dass Stiftung Warentest lediglich die Funktionalität und Wirksamkeit von Produkten testet, nicht jedoch aber auf gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe achtet.
Greenstories hat auf der Internetplattform Codecheck nach den Inhaltsstoffen der Testsieger-Sonnencremes geschaut. Codecheck ist besonders für Eltern ein hilfreiches Tool, um mögliche Schadstoffe in Alltagsprodukten aller Art aufzuspüren. Codecheck listet alle Inhaltsstoffe auf und erklärt, was hinter den komplizierten Namen steckt und wie bedenklich diese Substanzen sind. So entdeckten wir in den Cremes, für die Stiftung Warentest eine hohe Empfehlung ausspricht, beispielsweise Silikonöl (Verdacht auf hormonelle Wirksamkeit), Lilial (Duftstoff und potentes Allergen), Methylparaben (Konservierungsstoff mit Verdacht auf hormonelle Wirksamkeit) und Mikroplastik (gelangt durch das Abwasser in Flüsse und Seen). Dies zeigt, dass selbst in Sonnenschutzmitteln für Kinder Chemikalien enthalten sind, die einem Kopfschmerzen bereiten sollten. Ein weiterer Grund, auf Naturkosmetik zu setzen und Inhaltsstoffe genau zu studieren, bevor man Empfehlungen blind folgt.
Es gibt jedoch auch Kinder Sonnencremes und Sonnenlotionen, die völlig unbedenkliche Inhaltsstoffe aufweisen und nicht nur zuverlässig schützen, sondern auch ohne faden Beigeschmack großflächig von Eltern aufgetragen werden können. Vertrauenswürdige Naturkosmetik – Siegel sind etwa BDIH, NaTrue oder Ecocert. Unser persönlicher greenstories-Favorit ist die Sonnencreme von der Firma Eco die „Baby & Kids Sonnencreme 50+ neutral“. Sie enthält kein Parfum und rein mineralische UV-Filter ohne Nanotechnologie und kann auf ganzer Linie überzeugen. Diese Creme liegt im höheren Preissegment, da außerdem viele Pflegestoffe enthalten sind. Jedoch kann man bei diesem Produkt sicher sein, dass es dem Kind in keinem Fall schadet. Hier greift wie so oft der Rat „nicht an der falschen Ecke sparen“.
Wie schütze ich mein Kind richtig vor der Sonne?
Wie schon eingangs erwähnt: Der Mensch braucht die Sonne zum Leben und gerade Kinder sollten viel an der frischen Luft sein. Jedoch muss man bei ihnen andere Maßnahmen zum Schutz treffen als bei Erwachsenen nötig. Die Haut von Kleinkindern ist noch nicht völlig ausgebildet. Daher ist auch ein Sonnenbad umso schädlicher und ein Sonnenbrand entsteht rasch. Auch sind die Haare auf dem Kopf noch nicht dicht genug, um Sonnenstrahlen von der Kopfhaut fernzuhalten. Daher sind Sonnenhüte mit Nackenschutz – neben gründlichem und wiederholtem Eincremen - Pflicht. Wer glaubt, im Schatten gäbe es keine UV-Strahlung, der liegt falsch. Daher Kindern immer nach einer Weile wieder Kleidung überziehen. Außerdem gibt es spezielle UV-Schutzkleidung mit noch höherem Lichtschutzfaktor für die Kleinen. Auch bei einem Badeanzug für ein Mädchen oder Jungen gilt es darauf zu achten. Trotzdem sollte man nach wenigen Stunden wieder mit den Kindern ins Haus gehen. Babys unter einem Jahr sollte man nicht lange der Sonne aussetzen, da es nicht empfehlenswert ist, bei ihnen schon Sonnencreme einzusetzen. Aber je früher die Kleinen agil werden, möchten sie auch an einem schönen Tag im Garten spielen. Deswegen gilt: Bevor man das Risiko eines Sonnenbrands bei Babys eingeht: lieber einmal ausnahmsweise eincremen. Des Weiteren ist es empfehlenswert, zur Prävention regelmäßig beim Hautarzt einen Muttermalcheck durchführen zu lassen, um Veränderungen schon in einem frühen Stadium erkennen zu können.
Übrigens – Schwangere sind ebenfalls anfälliger für Sonnenbrand. Dies kommt daher, dass durch hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft auch das Gewebe der Haut aufgelockert und durch das Wachstum des Kindes die Haut gedehnt und somit dünner wird. Eine Schwangere kann außerdem vermehrt Pigmentflecken bekommen, die durch die Sonne intensiviert werden. Darüber hinaus ist ein ausgedehntes Sonnenbad keine leichte Aufgabe für den Kreislauf. Es gilt, sich lieber zu viel als zu wenig einzucremen und sich besonders von der heißen Mittagssonne fernzuhalten.[13]
Sonnencreme vom Vorjahr kann, jedenfalls im Falle von Naturkosmetik, auch im nächsten Jahr noch weiterverwendet werden, wenn sie die Textur und den Geruch beibehalten hat. Riecht sie komisch oder ist verdreckt durch Sand und anderen Schmutz, könnten sich Bakterien eingenistet haben. Dann direkt entsorgen und neue kaufen. Für eine längere Haltbarkeit sollte man die Tube nicht zu lange der prallen Sonne aussetzen, sondern sie lieber in die Badetasche packen.
Behandlung von Sonnenbrand
Auch die aufmerksamsten Eltern können ihr Kind nicht immer vor einem Sonnenbrand bewahren. Fast jedes Kind macht mindestens einmal Bekanntschaft mit geröteter und leicht brennender Haut. Denn oft sieht man Sonnenbrand nicht sofort, sondern er tritt erst nach ein paar Stunden zum Vorschein, wenn man schon längst aus der Sonne ist. Jeder Sonnenbrand ist eine leichte Entzündung der Haut. Die Schmerzen kann man am besten durch kühlende After Sun Lotionen oder reines Aloe Vera Gel kühlen und der Haut die dringend benötigte Feuchtigkeit und Mineralien wiedergeben. Ziehen Sie Ihrem Kind lockere Kleidung an, die nicht an den betroffenen Stellen reibt, stechen Sie Bläschen nicht auf und lassen Sie Ihren Schützling bis zur Ausheilung nicht mehr in die Sonne. Kalte Umschläge mit Wasser oder Apfelessig getränkt helfen ebenfalls sowie Creme mit dem Wirkstoff Dexpanthenol. Dieser regt die Wundheilung an.
Auch wenn es ein altes Hausmittel ist: Schmieren Sie keinen Quark oder Joghurt auf den Sonnebrand! Die Bakterien in der Milch schaden beanspruchter Haut und können Eiweißallergien auslösen. Bei stärkeren Verbrennungen mit großflächigen Blasen, Übelkeit und Fieber, suchen Sie sofort einen Arzt auf.[13]
Fazit
Richtiges Eincremen und präventative Maßnahmen für das Sonnenbaden bei Kindern sind kein Hexenwerk, wenn man einige wichtige Punkte verinnerlicht. Guter Sonnenschutz sollte nicht nur vor Sonnenbrand schützen, sondern auch auf mineralischer Basis ohne chemische UV-Filter hergestellt sein.
Hier ein kleiner Überblick darüber, was weiterhin zu beachten ist:
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[1] Vgl. http://www.haut.de/uv-strahlen-sorgen-fuer-hautalterung/
[2] Vgl. http://www.kids-and-science.de/kinderfragen/detailansicht/datum/2009/10/06/wie-funktioniert-sonnencreme.html
[3] Vgl. https://www.ladival.de/service/infrarot-a-schutz.html
[4] Vgl. http://www.ewg.org/sunscreen
[5] Vgl. Anm. 2
[6] Tabelle übernommen aus https://www.beyer-soehne.de/der-richtige-sonnenschutz-worauf-muss-ich-achten/
[7] Vgl. http://www.my-uv.de/chemischer-oder-physikalischer-filter/
[8] Vgl. https://www.zentrum-der-gesundheit.de/sonnencreme-ia.html
[9] Vgl. https://www.beyer-soehne.de/uv-filter-in-sonnencremes-welche-sind-wirklich-gut/
[10] Vgl. Anm. 7
[11] Vgl. https://www.beyer-soehne.de/nanopartikel-in-der-sonnencreme/
[12] Vgl. https://www.test.de/Sonnenschutzmittel-fuer-Kinder-Fuenf-Produkte-nicht-wasserfest-4722079-0/
[13] Vgl. http://www.kinder-tipps.com/gesundheit/sonnenbrand-bei-kindern/
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